… nicht nur “big”, sondern GROßARTIG!
Am Freitag geht es also von Honolulu (Oahu) nach Hilo (Hawaii – und weil das zu Verwirrungen führt eben “Big Island”). Wunderbare Aufnahmen aus dem Flugzeug, oder!?!?
Für die Big Island hatte ich mir einen Mietwagen genommen (public transport ist da ziemlich mau…) und habe mir schlauerweise im nächsten Supermarkt ein 32×0,5l-Pack Wasser ins Auto gepackt. Besonders der Süden der Insel ist ziemlich dünn besiedelt und so gibt es lange “Durststrecken” wenn es um Supermärkte oder ähnliches geht. Und den Südosten habe ich an diesem ersten Tag erkundet…
Die Macadamia Nut Farm (Mau Loana) war nicht so spannend, immerhin gab’s aber wieder sampling 😉
Der Lava Tree Park hat mich ziemlich beeindruckt, aber rückblickend muss ich sagen, war der vergleichsweise unspektakulär…
Schließlich bin ich an meine ersten Lavafelder gekommen und habe an der Küste fasziniert bestaunt, wie die Wellen gegen die Lavabrocken donnern. Es ist übrigens unmöglich sich selbst UND hochsprühende Gischt per Selbstauslöser aufzunehmen, daher einmal mein bester Versuch und nur Wellen…

Und nach wenigen Minuten Autofahrt dann das genaue landschaftliche Gegenteil – Regenwald pur…

So erlebe ich schon am ersten Nachmittag auf meiner Fahrt entlang der Süd-Ost-Küste wie vielfältig, urwüchsig und beeindruckend die Big Island ist. Dazu gibt es noch einen “warm pool” Beach Park (Ala Hanui), in dem in einem teils natürlichen, teils künstlich angelegten Schwimmbecken das Wasser Badewannen-warm ist – der Vulkan als natürlicher Wärmespender…. Am Ende der Straße (passend auch End of the Road genannt) soll es in Kalapana eigentlich “echte” fließende Lava zu sehen geben. Leider ist das eine Fehlinformation, aber der “Ort” ist recht skurril (Karaoke am Nachmittag, merkwürdige Gestalten und Unabhängigkeitsbekundungen…) und es gibt immerhin einen Black Sand Beach… – und die Erkenntnis, dass ich auf “Land” stehe, das jünger ist als ich!! (Lavaflow seit 1983).

Tja, nach einem Abendessen beim Mexikaner und einer Stunde Internet vor einem Coffee Shop, mache ich mich auf zum Volcano Nationalpark, damit ich gleich am nächsten Morgen “loslegen” kann…
Am Samstag fängt der Tag also schon früh um 6.00h an – und leider furchtbar grau und verregnet. Ich beschließe daher, die Crater Rim Road bis zur Küste am Stück runter zu fahren und mich dann wieder hochzuarbeiten – in der Hoffnung, dass sich das Wetter bessern wird… Und das Wetter wird besser, so dass ich einen langen, sonnigen Tag mit vielen Hikes und Spaziergängen verbringe. Um 17.00h bin ich dann so erledigt (und auch sonnenverbrannt), dass ich den Kilauea Iki Crater Lake Hike (den ich unbedingt machen wollte) nicht mehr schaffe.
Aber ich habe natürlich trotzdem reichlich Bilder 😀

Hier in der Collage sind dann auch “Petroglyphs” zu sehen – historische Lava”zeichnungen”.
Am Ende dieses langen Tages bin ich dann in einem Hostel in Naahelu gelandet, das in einer alten Polizeistation war – ich habe im “Detective” Zimmer geschlafen 🙂
Am Sonntag bin ich als erstes wieder ein Stück zurück nach Punaluu an den Black Sand Beach gefahren. Eigentlich wollte ich ja Schwimmen gehen, aber dann habe ich Schildkröten entdeckt und bestimmt eine Stunde beobachtet und fotografiert, wie sie die Flut abgewartet haben, um aus dem Tiden Pool raus zu kommen…

Anschließend hatte ich total Lust entspannt auf einer Mauer, im Schatten einer Palme zu sitzen und endlich mal wieder meinen Blog aufzuarbeiten. War total angenehm, da der Wind in leichter Brise wehte und ich immer wieder meinen Blick an den Strand und auf’s Meer richten konnte. Gegen späten Vormittag fuhren dann die ersten Tourbusse vor und spuckten einen Haufen Touristen aus – die alle fix ein Bild vom Strand-Namenschild machten und auf’s Klo rannten…
Also habe ich mich wieder ins Auto gesetzt und bin weiter nach Süden gefahren – um genau zu sein nach South Point – dem tatsächlich südlichsten Punkt der USA. Recht unamerikanisch war das nicht groß in Szene gesetzt (es gab sogar nur Dixieklos) und ziemlich unspektakulär. Wobei, der Wind und die Wellen waren ziemlich spektakulär…
Von da aus sollte es dann auch nicht weit zum “Green Sand Beach” sein – und da hab ich mich mal richtig blöd angestellt. Man hatte mir gesagt, dass man ca. eine Stunde hiken müsste oder aber man Einheimische fragt, ob sie einen mitnehmen (gegen einen kleinen Obolus). Ganz naiv hatte ich mir vorgestellt, dass man quasi losläuft und dann den Daumen raushält und mit demjenigen der anhält verhandeln kann. Dann gab es da aber einen Parkplatz voller Touristen und es war nicht ganz klar, wen ich ansprechen müsste um mitgenommen zu werden und eigentlich sah die Straße gar nicht so aus, als ob man Four Wheel Drive benötigte. Also habe ich mir nur eine Flasche Wasser und meine Schwimmsachen geschnappt und bin losgegangen. Irgendwie mit schlechter Laune (ach herrje, ich bin ja so ein Sensibelchen, wenn es nicht nach meinen Vorstellungen läuft…) — und in FlipFlops… Ich, die eigentlich nie FlipFlops trägt, hatte an diesem als Strandtag geplanten Tag, FlipFlops an. Tolle Schuhe für nicht nur unebenes, sondern auch staubig und steiniges Terrain. Jedenfalls hat mich die Mittagshitze und das bekloppte Schuhwerk geschafft und ich habe nach einer guten halben Stunde aufgegeben und bin wieder umgedreht. Später habe ich mich furchtbar geärgert, dass ich überhaupt in FlipFlops los bin, denn ansonsten wäre das für mich wahrscheinlich ein Klacks gewesen. Und leider habe ich erst später Bilder vom Strand gesehen – der muss echt richtig grün sein…
Naja, es ist wie es ist. Ich habe dann noch eine kleine Obst Farm besucht und mich auf den Weg nach Kona gemacht, wo ich in einer Vorortstraße geparkt und im Auto übernachtet habe.
So war ich auch Montag wieder früh auf, aber das ist oft echt von Vorteil. So kam ich nämlich gerade recht, um Spinner Doplphins in der Kealakekua Bay zu sehen (das Foto ist leider nicht mal mehr ein Suchbild…).
Wieder ein Stück zurück nach Süden habe ich den Historic State Park Puuhonua O Honaunau besucht, eigentlich DIE historische Stätte Hawaiis.

Und gleich nebenan ist DER Ort zum Schnorcheln. Also habe ich meine Schwimmsachen samt Schwimmbrille gepackt (leider hatte ich mir da noch kein Snorkel Gear ausgeliehen) und bin über die Felsen ins Wasser. Natürlich nicht da wo alle rein sind… – großer Fehler, wie sich später rausstellen sollte. Aber erstmal habe ich trotz mangelhaftem Equipment reichlich Fische gesehen. Aber zum einen wurde mir durch das ständige tief-Einatmen und möglichst lange Luftanhalten schwindelig und zum anderen lief nach einiger Zeit ständig Wasser in die Brille. Also hatte ich bald genug. Soooo, und dann stellte ich beim Versuch an der gleichen Stelle wieder aus dem Wasser zu kommen fest, dass es da natürlich vor Seeigeln nur so wimmelte. Während ich beim Reinklettern unverschämtes Glück gehabt hatte, fasste ich beim Rausklettern natürlich glatt in einen Seeigel und hatte die nächsten Tage einen Stachel im Zeigefinger… 
Nichts destotrotz fuhr ich dann nach Kailua-Kona (naja, immer noch südlicher Rand), wo ich “Donkeyballs” probiert (schokoladeumhüllte Macadamianüsse) und einen super leckeren vegetarischen Wrap verspeiste (endlich mal gesundes Essen). Den Nachmittag verbrachte ich damit auf drei verschiedenen Kaffee Farmen Touren mitzumachen. Das war sehr interessant – und wieder eine andere, neue Seite der Big Island…
Geschlafen habe ich wieder im Auto, irgendwie war das da so einfach. Und vor Hapuna Beach hatte ich so einen schönen, klaren Sternenhimmel, das kann man sich nicht vorstellen! Und am nächsten Morgen dazu noch einen tollen Sonnenaufgang mit Mauna Kea…
Nach dem tollen Sonnenaufgang bin ich gleich an den Beach zum Schwimmen – so toll. Da es noch super früh war, waren kaum Leute am Strand (wow, diese Frühaufsteher – mit richtigem Bett wäre ich um diese Zeit sicherlich noch nicht auf…). Leider hatte ich nur mein Handy mitgenommen und das Foto zeigt nicht so richtig, wie toll der Strand ist…
Als der Strand sich dann langsam füllte und ich auch genug Sonne und Wasser genossen hatte, habe ich mich auf den Weg in das nächste Resort gemacht. Dort gab es auch wieder Petroglyphs, inklusive einem kleinen Hike dahin…
Außerdem gab es in dem Resort (Mauna Lani) ein kleines Shopping Center (inklusive Café mit Internet), in dem ich mir bei Snorkel Bob endlich Brille, Schnorchel und Flossen ausgeliehen habe. Damit ausgestattet bin ich dann ins nächste Resort gefahren (Mauna Kea), da es dort neben dem Strand auch ein gutes Schnorchel Riff geben sollte. Jap, tolle Fische – und eine Schildkröte (freu!).
Da ich für diese Nacht ein AirBnB-Zimmer in Waimea hatte, habe ich mich am Spätnachmittag auf den Weg erst nach Norden gemacht – Kohala Northern Coast bis Hawi – und dann wieder nach Süden ins Landesinnere nach Waimea.
Sooo, damit der Blog nicht zuuu lang wird, mach ich hier erstmal ein Päuschen. Ich habe versucht mich kurz zu fassen, trotzdem Entschuldigung, dass ich immer so viel schreibe. Und die Bilder sind auch immer nur eine klitzekleine Auswahl (insgesamt habe ich jetzt locker über 1500 Fotos auf meiner SD Karte).